Weitere Therapiemöglichkeiten bei primären Immundefekten (PID)

 

Der Medizin sind nach aktuellem Stand mehrere Hundert Formen sehr unterschiedlicher PID-Erkrankungen bekannt. Häufig werden PID mit Immunglobulinen behandelt, um fehlende Antikörper zu ersetzen, die für die Bekämpfung von Krankheitserregern wichtig sind.

Trotz der Immunglobulintherapie können PID-Betroffene nicht vollständig vor Infektionen geschützt werden. Gegen bakterielle Infektionen helfen Antibiotika und Impfungen.

Bei einigen schweren oder nicht auf die übliche Therapie ansprechenden PID-Formen sind andere Therapieansätze erforderlich. Dazu zählen unter anderem:

  • Die Behandlung mit Kortisonpräparaten oder sogenannten immunmodulierenden Medikamenten, wenn Patienten zusätzlich eine Autoimmunkrankheit entwickeln. Bei diesen Erkrankungen richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Zellen, Gewebe oder Organe.
  • Die Stammzelltransplantation bei besonders schweren Immundefekten. Bei dieser Therapie bekommt der PID-Patient nach einer vorbereitenden medikamentösen Therapie blutbildende Stammzellen eines gesunden Spenders übertragen.
  • Gentherapie: Sie hat zum Ziel, die fehlerhaften Gene der Abwehrzellen des Patienten gegen gesunde, funktionsfähige Gene auszutauschen. Mediziner setzen grosse Hoffnungen auf diese Behandlung, die allerdings zum jetzigen Zeitpunkt experimentell und mit Risiken behaftet ist.
image

Bei Fragen zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

EINFACH ERKLÄRT

image

Falls du trotz der Behandlung mit Immunglobulinen immer wieder krank wirst, hat dein Arzt oder deine Ärztin noch weitere Möglichkeiten, dir zu helfen, beispielsweise mit bestimmten Medikamenten zum Einnehmen. Das wird er oder sie mit dir und deinen Eltern besprechen.